Tetralemma

Tetralemma

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Eine Methode zur Auswirkungsüberprüfung sowie um Entscheidungsräume zu erweitern.

Setting:  

Einzeln, 1:1

Ziel:  

Auswirkungsüberprüfung, Entscheidungsräume erweitern

Benötigtes Material:  

5 Blatt Papier und einen Stift, ggf. eine vertraute Person, die die Fragen   stellt

Beschreibung:  

Es handelt sich um einen Prozess, der entweder als schriftliches
Tetralemmaexperiment oder über Bodenanker verwendet werden kann,      um das Entweder-Oder zu verlassen und zu einem Sowohl-Als auch zu   kommen und neue Möglichkeiten zu entdecken. Dabei werden die zur   Verfügung stehenden Optionen und ihre Auswirkungen anhand einer   bestimmten Abfolge von Fragen überprüft. 

So können Entscheidungsräume erweitert werden, wenn zwei
Entscheidungsmöglichkeiten vorhanden sind, die sich auf den ersten   Blick ausschließen.

1. + 2. „Das Eine und das Andere„  

Schreib Deine zwei Optionen jeweils auf ein Blatt. Frag Dich bei jeder Option:oAngenommen, Du triffst diese Entscheidung und das Ereignis ist nun eingetreten, wie fühlt es sich für Dich an?

  • Welche Gedanken tauchen auf?
  • Was spricht dafür, diese Entscheidung zu treffen?
  • Welche Nachteile hätte sie?

3. „Beides“  

Betrachte Deine Optionen und finde eine dritte Möglichkeit, indem Du Dich fragst: oUnter welchen Umständen wäre das Eine und unter welchen Umständen wäre das Andere richtig und lassen sich die Umstände gestalten?oWie können die Vorteile beider Optionen verbunden werden?oWie können die Vorteile der einen Option in die jeweils andere einfließen und damit verbunden werden?oWelche dritte Option ergibt sich daraus?

Notier auch Deine dritte Option auf einem Blatt Papier und leg es quer zu den ersten Optionen. Beantworte dieselben Fragen wie im ersten Schritt. 

4. „Keines von Beidem“  

  • Was wäre, wenn Du weder das Eine noch das Andere tust?
  • Was gäbe es noch außer den bisherigen Möglichkeiten?
  • Was könntest Du stattdessen tun?

Die Antwort ist die vierte Option. Notier sie und leg sie etwas von den anderen Blättern entfernt, betrachte sie und beantworte auch hier für die Fragen, wie bei den ersten Optionen. 

5. „All dies nicht und selbst das nicht“ 

Zum Schluss nimm Dir das letzte Blatt Papier. Es hilft Dir, alle Möglichkeiten aus der Distanz zu betrachten. 

  • Wenn Du Dich auf sie stellst oder mit etwas Abstand Deine vier Optionen betrachtest, was taucht dann in Dir auf?
  • Welche der Optionen hat sich für Dich besonders gut angefühlt und zieht Dich an?
  • Wo zieht es Dich nicht hin?
  • Wenn Du keine der Optionen wählen würdest, was gäbe es dann noch?
  • Wenn Du alle Optionen in Zusammenhang mit Deinem Leben und Wünschen stellst, was taucht dann in Dir auf?

eingereicht von:

Anne Schmidt

Urheber: 

Insa Sparrer & Matthias Varga von Kibéd

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