Reframing

Reframing

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Eine Methode zur positiven Umdeutung (engl. Reframing) von Verhaltensweisen.

Setting:
1:1, Paar

Ziel:
Verborgene Chancen aufdecken, Sichtweise auf ein Problem erneuern

Benötigtes Material:
Du benötigst kein Material.

Beschreibung:
Steckst Du gerade in einer Situation, die Dich ziemlich nervt? Oder hat Dein Gegenüber Eigenschaften, die Du total ätzend findest? Dann gibt es eine Methode, die Dir zu mehr Verständnis verhelfen kann. Das wird Dir wiederum helfen, Dich von einer belastenden Situation zu lösen.

Beim Reframing stellt man Dinge in einen ganz neuen Rahmen, der bisher verborgene Dinge zum Vorschein bringt. Der Effekt ist oft mit einem Überraschungselement versehen und kann auch das emotionale Erleben einer Situation komplett ändern. So ist man durch ein Reframing vielleicht im Stande, in einer Situation, die man bisher ausschließlich als negativ betrachtet hat, darin steckende Chancen wahr zu nehmen, die man bisher völlig übersehen hatte.

Eine Frage, die man sich hier stellen kann, ist: “In welchem Zusammenhang könnte mein Problem sinnvoll sein und vielleicht eine gute Lösung darstellen?“

Es gibt 3 Arten von Reframing:

1.Trennung von Absicht und Verhalten
Ein Arbeiter am Band meckert ständig über Unzulänglichkeiten in der Produktion. Die Kolleg*innen sind genervt. Seine Absicht kann aber vielleicht sein, dass er auf Fehler hinweisen und die Qualität verbessern möchte. Wenn man sich nun nicht mehr auf das Verhalten konzentriert, sondern die Absicht dahinter erkennt, bekommt das „Meckern“ eine andere Bedeutung.

2. Erkennen eines positiven Effekts oder einer positiven Funktion
Fehler in Produktionsabläufen sind auf den ersten Blick ärgerlich. Gleichzeitig haben sie jedoch den Effekt, dass Schwachstellen dingfest gemacht und behoben werden müssen. Die Frage nach dem WOFÜR IST ES GUT? ändert die Sicht.

3. Umdeutung einer Eigenschaft
Die Sturheit des Kollegen beinhaltet eine große Fähigkeit, seinen Standpunkt nachhaltig zu vertreten. Wenn man hinter dem „Problem“ eine Fähigkeit entdeckt, fällt es einem leichter, sich von der grundsätzlichen Ablehnung zu lösen.

Reframing hilft, sich selber, die Beziehung zu Mitmenschen oder eben Situationen oder Aussagen neu zu sehen und zu reflektieren und sich mit belastenden Erfahrungen zu versöhnen. Wenn jemand also beispielsweise sehr unordentlich ist und das an sich nicht leiden kann, so kann er die darin verborgene gute Seite schätzen lernen, dass er innerlich unabhängig von äußeren Formen und Strukturen ist.

Eingereicht von:
Daniela Haake

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