Marion Stelter im Interview

Marion Stelter im Interview

Marion Stelter

Marion Stelter lässt uns heute hinter die Kulissen ihrer Arbeit als systemische Beraterin blicken. Wir freuen uns, Marion, dass du mit Unterstützung Deiner Freundin Lilly das Instagram-Gewinnspiel Anfang des Jahres 2023 gewonnen hast, sodass wir mehr über Dich erfahren können. Vielen Dank für dieses tolle Interview mit dir. 

Erzähl, liebe Marion, wer bist du?

Ich bin eine in Stuttgart lebende Salzburgerin mit einem abwechslungsreichen Alltag als Psychologin, Mama, Ehefrau und Freundin. Mit 42 Jahren darf ich bereits auf einen Schatz an Erlebnissen und Erfahrungen zurückblicken und habe gleichzeitig noch viel vor.

Wie bist du zu dem gekommen, was du heute beruflich machst?

Nach dem Gymnasium wusste ich mit 18 Jahren noch nicht, was beruflich zu mir passen könnte. Mir ist aber schon immer klar gewesen, dass ich mit Menschen arbeiten möchte. Die Entscheidung fiel aus diesem Grund für ein Psychologie-Studium aus. Schon als Kind war ich voller Neugier, aus welchen Beweggründen heraus wer was macht. Die Neugier ist bis heute geblieben. Ich bin jeden Tag darauf gespannt, die Sicht von verschiedenen Menschen kennenzulernen. Ich liebe meinen Beruf, mit jedem Berufsjahr sogar noch mehr. Da ich sehr lernbereit bin, habe ich in meiner Biographie bereits verschiedene Aufgaben als Psychologin ausgeübt. Seit 2016 arbeite ich in meiner Praxis für Paar- und Sexualtherapie mit einem systemischen Schwerpunkt.

Seit wann bist du systemisch tätig?

2012 habe ich an der Villa Lindenfels in Stuttgart eine von der DGSF zertifizierte Ausbildung zur Systemischen Einzel-, Paar- und Familientherapeutin begonnen, um meinen fachlichen Horizont zu erweitern. Bereits am Informationsabend ist mir bewusst geworden, dass diese Therapierichtung zu mir passt. 2016 habe ich meine freiberufliche Tätigkeit als Paartherapeutin begonnen, die ich 2018 mit der Weiterbildung „Systemische Sexualtherapie“ an der IGST bei Ulrich Clement in Heidelberg ergänzt habe. Seit 2020 befinde ich mich in einer Ausbildung zur Systemischen Psychotherapeutin mit Approbation, die ich voraussichtlich 2024 bei Systemica abschließen werde.

Wen möchtest du mit Deinem Angebot erreichen? Wen nicht?

Mein Angebot gilt Menschen, die sich mit ihren Beziehungen oder ihrer Sexualität beschäftigen möchten.

Systemisches Arbeiten aus Deiner Perspektive

Was verbindest du mit Deiner Arbeit?

Meine Arbeit ist für mich die ideale Möglichkeit, mich täglich unterstützend auf Menschen einzulassen. In der systemischen Therapie kann ich meiner Kreativität in der Methodik Ausdruck verleihen. Meine Klient:innen bringen als Expert:innen in ihrem Leben immer wieder beeindruckende Lösungen mit, zu deren Sichtbarmachung ich beitragen darf. Das erlebe ich als erfüllend.

Was unterscheidet Dich von anderen? Was zeichnet Dich und Deine Arbeitsweise aus?

Von Klient:innen erhalte ich häufig die Rückmeldung, dass ich Ruhe und Positivität ausstrahle. Ich selbst denke, dass meine hohe Leidenschaft für den Beruf außergewöhnlich ist und ich in der Arbeit besonders engagiert bin. Mir fällt auf, dass mein Fokus oft automatisch auf den Ressourcen meiner Klient:innen liegt und ich gerne stärkend arbeite.

Würdest du Dich selbst als Systemiker:in bezeichnen? Wenn ja, warum und wenn nein, warum nicht?

Systemischen Sichtweisen, kreativen Methoden und individueller Prozessorientierung verschrieben würde ich mich als Systemikerin bezeichnen, ja.

Stell´ Dir, wir bekommen Besuch vom Mars: Wie würdest du einem Mars-Bewohner Deine Tätigkeit und die systemische Arbeit beschreiben?

Meinem Besuch vom Mars würde ich meine Arbeit am besten zeigen. Das Mars-Wesen wäre dazu eingeladen, mich gemeinsam mit Besuch von der Venus einen Tag lang bei meiner Arbeit zu beobachten und anschließend ein Reflecting Team für mich zu bilden. Das wäre sicher für alle Beteiligten spannend!

Wir haben uns zum Ziel gesetzt, systemische Angebote in der digitalen Welt sichtbarer zu machen. Daher interessieren wir uns für den Einfluss des digitalen Strukturwandels auf Deine Arbeit.

Wie stehst du zum digitalen Strukturwandel?

Für mich ist der digitale Strukturwandel durchaus herausfordernd. Ich komme aus einer Generation, in der Handys in der Jugend noch etwas Besonderes waren. Selbstverständlich nutze ich beruflich und privat E-Mails und das Internet sehr häufig. Meine Konten auf Facebook und Instagram pflege ich aber nur bedingt. Dass ich das Interview vom Systemischen Netzwerk auf Instagram gewonnen habe, verdanke ich einer Freundin, die mich auf berührende Weise vorgeschlagen hat.

Wie verändert sich dadurch Deine Arbeit, hat sie sich bereits verändert?

Meine Website ist das Instrument, um mein Angebot zu lancieren. Obwohl ich technisch nicht versiert bin, habe ich sie selbst erstellt, um ein authentisches Angebot zu machen. Dass mir das gelungen ist, darauf bin ich sehr stolz. Anfragen erhalte ich in der Regel per E-Mail. Auch die erste Terminvereinbarung findet meist auf diesem Weg statt. Während der Corona-Pandemie habe ich Online-Formate genutzt, um weiterarbeiten zu können. Bei Bedarf greife ich auch heute noch darauf zurück.

Welche Chancen, aber auch welche Grenzen sind für Dich erkennbar?

Eine große Chance sehe ich in der Sichtbarkeit von Beratungs- und Therapieangeboten, in der vereinfachten und schnelleren Kommunikation sowie in Online-Beratungsmöglichkeiten. Letzteres macht überregionale Arbeit möglich, was ich u. a. bei Sprachbarrieren als sinnvoll erlebe. Teils hilft es auch, wenn der Fahrtweg bei der Online-Beratung wegfällt und damit zeitliche und Umwelt-Ressourcen geschont werden. Grenzen beim Online-Format erlebe ich v. a. dann, wenn die Internetverbindung bei der Videoübertragung hakt. Online können zudem leider manche erlebnisorientierte Methoden (z. B. Aufstellung am Boden) nicht in der originären Form eingesetzt werden.

Jetzt geht es nochmal ums große Ganze. Wir sind absolut überzeugt davon, dass systemisches Arbeiten nachhaltige Veränderung möglich macht.

Was würde sich Deiner Meinung nach verändern, würden ALLE systemisch agieren?

In meiner Fantasie stelle ich mir eine systemisch agierende Welt so vor, dass es wenig Missverständnisse und Vorurteile gibt. Die Menschen sind grundsätzlich offen und gehen auf Augenhöhe in Kontakt. Der Fokus liegt darauf, was gut läuft und der Umgang mit Fehlern ist tolerant. Mut, etwas Neues auszuprobieren, ist deutlich zu spüren. Die Menschen sprechen und denken in Mustern, es ist ganz selbstverständlich Muster zu unterbrechen. Der Blick ist v. a. auf die Gestaltung von Beziehungen gerichtet.

Gibt es noch etwas, was du hier an dieser Stelle gern noch erwähnen möchtest?

Ich bin dankbar dafür, dass ich in der Systemischen Therapie eine fachliche Heimat gefunden habe, die einen Quantensprung in meiner Arbeitsweise ausgelöst hat.

Wie kann man Dich am besten erreichen?

Über meine Homepage unter www.beziehungsmuster.de.

Über welchen Kanal können Klient:innen Kontakt zu Dir aufnehmen?

Über eine Nachricht via Kontaktformular meiner Website: https://www.beziehungsmuster.de/kontakt/.

Wir danken Dir sehr herzlich für dieses Interview und freuen, wenn wir miteinander über Social Media oder den Systemischen Club in Verbindung bleiben!

Wenige Male im Jahr verlosen wir auf Social Media ein Interview. Möchtest du die Chance mehr über Deine Arbeit zu berichten, nicht dem Zufall überlassen, kannst du jederzeit gern einen Artikel oder eine Methode beisteuern oder alternativ ein exklusives Interview bei uns buchen. Schreibe uns für mehr Infos gern eine Nachricht.

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