Bildkarten mit Picture Mind

Bildkarten mit Picture Mind

Wir blicken wieder auf einen erfolgreichen Systemischen Club-Abend im Februar. Dieses Mal war Sylvia Jung bei zu Gast, die uns in die Welt der Online-Bildkarten mitgenommen hat.

Sylvia Jung ist die Gründerin von Picture Mind und hat uns die Arbeit mit ihren Online-Bildkarten-Sets genauer vorgestellt.

Der Ablauf war folgender

  • Kennenlernen der Bildkartengalerie
  • Bedienungshinweise
  • praktisches Ausprobieren

Am Besten arbeitet man mit den Online-Bildkarten von Picture Mind am Desktop oder Laptop. So kann man auf eine Karte in der Galerie klicken, sodass das jeweilige Bild dann groß erscheint oder auf das Fenster für eine Vollansicht klicken. Du kannst diesen Artikel hervorragend als Anleitung zur Nutzung eines der kostenfrei zu testenden Karten-Sets nutzen.

Ablauf für die Arbeit mit Bildkarten

An dem Abend lernten die Teilnehmenden zwei Kartensets kennen und erprobten die Arbeit mit diesen direkt in der Club-Session anhand von Reflexionsfragen, die Sylvia vorbereitet hatte.

Runde 1

In der ersten praktischen Runde ging es um eine Selbstreflexion. So sollten die Teilnehmenden eine, maximal zwei Bildkarten auswählen, die passend zu ihren Vorhaben (im neuen Jahr) sind.

  • Wie geht es diesem Vorhaben?
  • Welche ein bis zwei Karten symbolisieren dieses Vorhaben am besten?

Das Ziel bestand darin, eine Inspiration zu finden. Hierbei musste es sich nicht zwingend um Vorsätze handeln, es konnten auch große oder kleine Ziele sein. Mögliche Beispiele waren: Gesundheit, Sport, mehr oder weniger Menschenkontakt oder auch mehr systemische Arbeit.

Sobald eine passende Bildkarte gefunden wurde, sollte sich die entsprechende Bildnummer notiert werden. Anschließend sollte sich das Bild größer angeschaut werden. Es folgten weitere Reflexionsfragen:

  • Was soll mir diese Karte sagen?
  • Welche Impulse gibt es?
  • Wieso hat mich gerade diese Karte angesprochen?
  • Braucht mein Vorhaben noch etwas?

Hierfür konnten sich als Ergänzung ein bis zwei Karten ausgesucht werden. Vielleicht geben diese Karten einen neuen Impuls zum Fortsetzen, zum Beenden oder zum Starten, je nachdem, was zuvor für ein Vorhaben ausgewählt wurde.
Wichtig ist bei der Auswahl der Karten, dass immer der erste Impuls genutzt werden sollte, denn dieser bleibt auch beim erneuten Durchschauen der Bildkarten häufig der „Richtige“. Auch könnte als Variante mit verschlossenen Augen eine Bildkarte gezogen werden.

Bei den verwendeten Bildkarten ist es möglich, die Bilder zu spiegeln, um eine neue Perspektive zu schaffen. Ebenfalls ist es möglich das Bild auf den Kopf zu drehen. Anhand dieser Funktion kann zudem die Kopfstand-Methode angewandt werden.

Runde 2

Bei der zweiten Runde haben die Teilnehmenden ein neues Kartenset genutzt und das Thema war der innere Kompass: das Sollen, Wollen und Können.

  • Was ist meine Lebensaufgabe, mein Lebenssinn?

Dies ist eine wundervolle Übung für Umbrüche, unangenehme Gefühle oder Veränderungen. Demnach ist alles auf das Ziel ausgerichtet und funktioniert nicht, weswegen der Kompass angeschaut und eventuell angepasst werden sollte. Die Selbstreflexion kann auf ein bestimmtes Ziel gerichtet sein, allgemein gehalten werden oder sich auf die Metaebene beziehen.

Frage 1: was begeistert mich? (Wollen)

  • Was würde ich am liebsten tun, wenn ich genug Geld zum Leben habe?
  • Worin gehe ich auf?
  • Wobei empfinde ich Glück?

Hierfür wurden wieder zwei bis drei Karten ausgewählt.

Frage 2: Was kann ich besonders gut? (Können)

  • Was kann ich besser als andere Menschen oder die meisten anderen?
  • Was kann ich sogar im Schlaf?
  • Was konnte ich schon als Kind oder Teenager gut?
  • Wofür holen sich andere bei mir Rat?

Frage 3: Womit kann ich einen Mehrwert in die Welt bringen? (Sollen)

  • Welches Problem kannst du mit deinen Kompetenzen lösen?
  • Wofür braucht dich die Welt/ Gemeinde/ Familie/ Freunde?
  • Wie und womit kann ich Mehrwert in die Welt bringen?

Mithilfe dieser Fragen können wir in der Arbeit mit unseren Klient:innen einen roten Faden entdecken oder ein bestimmtes Thema finden. Die Online-Bildkarten eignen sich beispielsweise auch für Befindlichkeitsrunden bei Teams.
Schau dazu auch gern in unserer Methodensammlung nach dem IKIGAI Modell. Das IKIGAI-Modell und die Arbeit mit den Online-Bildkarten lassen sich gewiss hervorragend kombinieren.

Sylvia empfiehlt für den Anfang maximal 40 Karten, natürlich können es auch mehr Karten sein. Ein Buchtipp, den uns Sylvia im Rahmen des Club-Abends noch mitgegeben hat, ist das Buch von Stefan Frädrich „Warum Ziele Quatsch sind und wie wir sie trotzdem erreichen“.

Wir danken Sylvia für den tollen Systemischen Club und für diesen interessanten Impuls und hoffen, dass dieser auch für euch nützlich ist.

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