Working out loud (WOL)

Working out loud (WOL)

Am 27. September hatten wir Martin Geisenhainer mit einem neuen spannenden Thema zu Gast im systemischen Club: Working out loud.

Working Out Loud ist ein Lernprogramm in dem Menschen in kleinen Gruppen anhand persönlich relevanter, ganz konkreter Ziele lernen, diese selbstorganisiert und vernetzt zu erreichen und sich dabei gegenseitig zu unterstützen.

Wissen teilen ist Macht

Der Begriff Working out loud tauchte erstmals Ende 2010 auf im Blogartikel „When will we start to Work Out Loud? Soon!“ von Bryce Williams. Der Gedanke dahinter: Das eigene Wissen und die eigene Arbeit sichtbar machen, damit alle davon profitieren können. Es geht also um eine Änderung des Mindsets von „Wissen ist Macht“ zu „Wissen teilen ist Macht“. Es geht um wertschätzende und transparente Zusammenarbeit über Abteilungs-, Länder-, Unternehmensgrenzen hinweg.

John Stepper entwickelte den Gedanken weiter und veröffentlichte 2015 das Buch „Working Out Loud: For a better career and life“. Dort stellte er die Methode vor und veröffentlichte gleichzeitig kostenlose Anleitungen und Aufgabenstellungen für die einzelnen Meetings. Diese „Circle Guides“ stellt er auf seiner Webseite kostenlos zur Verfügung. Sie führen die Teilnehmer eines Circles durch den gesamten Prozess. Die Guides enthalten rund 30 Coaching-Übungen zur wertschätzenden Zusammenarbeit, Anleitungen um Wissen zu teilen, für empfängerorientierte und wertschätzende Kommunikation sowie vernetztes Arbeiten.

Quelle: www.projektmagazin.de

Die 5 Elemente

Im Kern geht es bei WOL vor allem darum, die eigene Arbeit sichtbarer zu machen, offen zu kollaborieren, Beziehungen und Netzwerke aufzubauen und zu pflegen sowie Wissen großzügig zu teilen. Ganz im Sinne des Systemischen Netzwerks steht auch die selbstlose Haltung, eine Community zu unterstützen und das miteinander Wachsen im Fokus.

Die fünf Kernelemente von WOL sind demzufolge:

  1. Beziehungen
  2. Großzügigkeit
  3. Sichtbares Arbeiten
  4. Zielgerichtetes Entdecken
  5. Wachstumsorientiertes Denken
Die 5 Elemente von WOL. Quelle: Martin Geisenhainer

Working out Loud in der Praxis

In seinem Impulsvortrag hat Martin konkret vorgestellt, wie das Lernprogramm WOL aufgebaut wird. 3-5 Teilnehmer:innen verabreden sich verbindlich zu einer gemeinsamen Stunde pro Woche + individueller Reflektionszeit. Das gemeinsame Lernprogramm wird in 12 Wochen absolviert. Die Teilnahme am Lernprogramm basiert auf absoluter Freiwilligkeit und geschieht nicht selten außerhalb der Arbeitszeit, selbst wenn das eigene Unternehmen vom persönlichen Lernziel profitieren könnte. Jede Lerngruppe organisiert sich wiederum selbst in so genannten „Peer Coaching Circles“, die sich virtuell oder persönlich treffen. Jede:r einzelne Teilnehmer:in startet mit seinem oder ihren ganz persönlichen Lernziel in einen WOL Circle.

Die konkreten Circle-Guidelines findet ihr hier. Die Aufzeichnung des systemischen Clubs findet ihr in unserem internen Mitgliederbereich.

Diese Unternehmen haben WOL bereits in ihre Unternehmenskultur integriert. Quelle: Martin Geisenhainer

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