Aktives Zuhören
Eine Methode, um eine wertschätzende Gesprächsbasis zu finden.
Setting:
1:1
Ziel:
Lange, zermürbende Gespräche und daraus resultierende Resignation vermeiden. Die Sicht des anderen nachvollziehen, ohne dieser Sicht zustimmen zu müssen.
Beschreibung:
Zuhören ist eine stille Ressource und basiert auf der Fähigkeit, sich in den Gesprächspartner hineinversetzen zu können. Damit dieser Perspektivwechsel erfolgen kann, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:
- Gesprächspartner müssen den Raum bekommen, ihre Sicht der Dinge zu schildern
- das Gesagte muss wirken dürfen und nachvollzogen werden
Um Zuzuhören, muss man sich also vor allem in Geduld üben. Man darf seinen Gesprächspartnern nicht ins Wort fallen und nicht jede Atempause nutzen, um die eigene Sichtweise einzubringen. Gleichzeitig ist Zuhören so viel mehr, als sich nur gegenseitig ausreden zu lassen.
Das Aktive Zuhören (welches als Inbegriff des guten Zuhörens gilt) ist oft mühsame Arbeit und eine selbstlose Leistung, die wir zum Gelingen des Kontaktes erbringen und bei der wir (vorübergehend) eigene Impulse zurückstellen.
„Miteinander reden von A bis Z“, Seite 254
Eine gute Übung für aktives Zuhören kann beispielsweise das Zwiegespräch sein. Im Sinne des aktiven Zuhörens und im Gegensatz zum Zwiegespräch, darf grundsätzlich durchaus unterbrochen werden. Dieses Unterbrechen muss aber jederzeit wertschätzend sein und das Zustandekommen eines Dialogs fördern.
Quelle: Friedemann Schulz von Thun | Kathrin Zach | Karen Zoller, „Miteinander reden von A bis Z“, rororo
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