Ein Blick zurück
Am vergangenen Freitag fand unser 1. Systemischer Weihnachtsbasar als virtuelles Barcamp statt. Wir als Redaktionsteam haben uns entschieden, unsere Eindrücke und Gedanken dazu aufzuschreiben. Voneinander losgelöst und trotzdem vereint in ganz viel Dankbarkeit und – wie einer der Basarteilnehmer festgestellt hat – Herzblut.
Sandra Brauer, Gründerin Systemisches Netzwerk
In Workshop oder auf Netzwerktreffen frage ich Teilnehmer*innen gern, wann sie das letzte Mal etwas zum ersten Mal gemacht haben. Ich bin sehr froh, dass wir aus einem unserer Redaktionsmeetings, welche wir liebevoll “Weekly” nennen, die Idee mitgenommen haben, einen systemischen Weihnachtsbasar zu organisieren. Ich werde mich gern an dieses erste Mal erinnern. Für mich übrigens ein besonderes erstes Mal, da ich selbst inzwischen unzählige Webinare, Online-Seminare, Coachings, Trainings und unsere virtuellen Treffen des Systemischen Netzwerks konzipiert und moderiert habe, jedoch noch nie ein Barcamp virtuell umgesetzt habe – das Format, welches wir uns für unseren Systemischen Weihnachtsbasar überlegt haben.
Zu Beginn der Pandemie war ich sehr skeptisch, ob Energie auch in virtuellen Räumen entstehen kann. Wer schon mal auf einem Barcamp war, weiß, dass genau diese Energie den Charakter einer solchen Veranstaltung ausmacht. Diese besondere Art von Inspiration entsteht, wenn fremde Menschen offen zu Themen zusammen- und ins Gespräch kommen. Ganz gleich, ob als Moderation oder auch als Sessiongeberin der Session “Digitales Arbeiten FAQ” und der “Gründer*innenlounge”, ich habe es gefühlt – und es macht mich glücklich. Vor allem auch, da im Vorhinein so viele Sessionvorschläge aus unserem Netzwerk eingereicht wurden und ich dankbar dafür bin, dass ihr unser Verständnis von Netzwerken – von Geben und Nehmen, Wissen teilen, Offenheit und eine gute Zeit miteinander verbringen teilt.
In der systemischen Arbeit und ganz besonders beim Systemischen Netzwerk leben wir die Werte Akzeptanz, Offenheit, Selbstwirksamkeit und Selbstverantwortung.
Über unsere Haltung in einem Barcamp
Diese Haltung ist mir bei solchen offenen Veranstaltungsformaten wichtig. Jede*r, der oder die dabei ist, ganz gleich, ob bei der gesamten Veranstaltung oder bei einer einzelnen Session, ist in dem Moment genau richtig. Manchmal ist ein angebotenes Thema nur für wenige passend, manchmal gar nicht, manchmal für viele. Manchmal merkt man nach einigen Minuten, dass doch eine andere Session gerade ansprechender erscheint. Ich freue mich sehr, dass auch ihr als Teilnehmer*innen und -geber*innen euch dieser Haltung angenommen habt. Die dahinter verborgenen Werte sind meiner Meinung nach genau jene, die wir auch in unserer systemischen Arbeit leben: Akzeptanz, Offenheit, Selbstwirksamkeit und Selbstverantwortung.
Vielen Dank an all unsere Gäste und natürlich an meine Co-Moderatorinnen und geschätzten Ladies, Anna und Julia, für den kurzweiligen bunten Nachmittag unter Kolleg*innen. Ich freu mich auf ein nächstes Mal mit Euch.
Anna Janz, freiberufliche Online-Redakteurin
Am vergangenen Freitag hatten wir unseren ersten Systemischen Weihnachtsbasar. Dieser war aufgebaut wie ein Barcamp. Wir hatten die Möglichkeit uns als Sessiongeber*innen anzumelden und konnten zudem gleichzeitig Teilnehmer*innen sein. Die Veranstaltung lief wie immer über Zoom. Wir haben verschiedene Breakout-Räume erstellt, so dass wir alle jederzeit eigenständig die Möglichkeit hatten, zwischen diesen Räumen und verschiedenen Sessions zu wechseln. Die Sessions liefen jeweils 30-45 Minuten.
Die Veranstaltung lief wie immer über Zoom. Wir haben verschiedene Breakout-Räume erstellt, so dass wir alle jederzeit eigenständig die Möglichkeit hatten, zwischen diesen Räumen und verschiedenen Sessions zu wechseln. Die Sessions liefen jeweils 30-45 Minuten.
Über die Organisation eines virtuellen Barcamps
Wichtig war uns hierbei, dass wir klar kommunizieren, dass es vollkommen in Ordnung und richtig ist, wenn wir Räume wechseln. Ebenso ist es in Ordnung, wenn sich in einem Raum zwei Teilnehmer*innen treffen und im anderen 20. Jede einzelne Session hat ihren eigenen Wert. Zu Beginn haben wir dann noch abgefragt, wer Interesse an welchen Themen hat, um einen ungefähren Überblick über die Verteilung zu erhalten.
Ich, Anna, durfte wieder die Intervisionsgruppe zum Methodenausprobieren moderieren. Anlässlich des Themas „Weihnachtsbasar“ habe ich mir für die Methode der Lebenslinie entschieden. Diese habe ich zunächst den Teilnehmer*innen theoretisch vorgestellt und anschließend hatten wir die Möglichkeit, diese Methode im geschützten Rahmen auszuprobieren. In diesem Rahmen haben wir dann auch darüber diskutiert, wie jede*r die Methode in seinem eigenen Kontext anwenden kann und wie diese virtuell realisiert werden kann. Das hat unglaublich viel Spaß gemacht. Wir hätten uns auch gerne noch länger darüber ausgetauscht. Wir sind alle mit neuem Wissen und neuen Ideen aus dieser 45-minütigen Session hinaus gegangen.
Nach den Sessions hatten wir auch immer die Möglichkeit, uns in einem weiteren virtuellen Raum, in der sogenannten „Glühweinbude“ ganz ungezwungen auszutauschen und zu vernetzen.
Nach meiner eigenen Session bin ich im Hauptraum geblieben, damit ich mich zusammen mit der lieben Julia weiterhin um die Organisation kümmern konnte. Wir haben immer wieder die Teilnehmer*innen begrüßt und ihnen unsere Unterstützung angeboten, um in den nächsten richtigen Raum zu finden. Währenddessen hat unsere liebe Sandra nacheinander ihre eigenen beiden Sessions gehalten. Im Hauptraum fand zeitgleich ein sehr spannender und intensiver Austausch mit anderen Teilnehmer*innen statt.
Rundum war dies ein sehr gelungener Abend mit sehr viel gemeinsamem Austauschen und Wissenteilen. Vielen Dank dafür an alle.
Julia Bilowitzki, freiberufliche Online-Redakteurin
Seit Gründung des Systemischen Netzwerks vor rund 1,5 Jahren haben wir verschiedenste Veranstaltungsformate ins Leben gerufen. Angefangen mit unserem monatlichen Systemischen Club, über die Gründungssprechstunde von Sandra bis hin zur Intervisionsgruppe von Anna – das Systemische Netzwerk ist in 2021 nicht nur zahlenmäßig gewachsen (über 2.600 Abonennten auf Instagram), sondern auch in der Bandbreite unseres Angebots.
Das Systemische Netzwerk ist in 2021 nicht nur zahlenmäßig gewachsen, sondern auch in der Bandbreite unseres Angebots für euch.
Über die Entwicklung des Systemischen Netzwerks
Irgendwie war klar, dass wir uns etwas Besonderes für den Jahresabschluss mit Euch ausdenken müssen. Barcamps habe ich noch vor Corona kennen und lieben gelernt, wenn das in Präsenz ein so cooles Format ist, wieso dann nicht auch virtuell? Die Idee war geboren und sofort in die Tat umgesetzt.
Ich persönlich habe den Nachmittag hauptsächlich mit Organisation und dem Besetzen des Hauptraums verbracht. Ich konnte mir so zwar keine Sessions angucken, konnte mir aber auch so ganz bewusst Zeit nehmen: Für Gespräche mit meinen Kolleginnen oder mit Teilnehmer*innen, die gezielt den freien Austausch gesucht haben.
Ein Gespräch bleibt mir dabei besonders in Erinnerung, da sich daraus meine eigene kleine Retrospektive für 2021 entwickelt hat. Kaum zu glauben, wo ich Anfang des Jahres stand (in einer mittelschweren Lebenskrise) und wo ich heute bin (super happy mit einer Teilzeit-Anstellung und wachsender freiberuflicher Tätigkeit). Das Systemische Netzwerk, allen voran Sandra und Anna, haben mir unglaublich auf meinem Weg in diesem Jahr geholfen. Nach dem offiziellen Ende einer Veranstaltung bleiben wir als Team immer noch kurz im Raum, um unseren eigenen Abschluss zu finden. Sandra fragt uns dann meist, wie es uns geht und wie wir uns mit dem Geschehenen fühlen. Nach dem Systemischen Weihnachtsbasar habe ich ganz viel Dankbarkeit gefühlt. Einerseits dafür, dass das Veranstaltungsformat so toll funktioniert hat und wahnsinnig gut bei Euch angekommen ist. Andererseits auch dafür, dass ich mich – beruflich und auch ein bisschen persönlich – in so einem unglaublich wertschätzenden Umfeld entwickeln darf. Ich habe die systemische Haltung so sehr zu schätzen gelernt und bin wahnsinnig gespannt darauf, wo unsere gemeinsame Reise in 2022 hin geht.
Dieser Beitrag wurde vom Redaktionsteam des Systemischen Netzwerks für Euch erstellt.
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